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Es gibt Veranstaltungen und Termine, die in keiner Zeitung stehen, auch auf Rügen. Man erfährt von ihnen durch Freunde oder Bekannte. Und: man wird auch dazu direkt - auf "Zuruf" - eingeladen. Bei einer Hubertusjagd auf Westügen ist das übrigens nicht ungewöhnlich. So war es schon vor Jahren - als es noch in das Trenter Umland ging - und so ist es auch, wenn bei Steffen Waak dazu eingeladen wird. Wir erhielten die Einladung von einer lieben Freundin...

Früher waren wir oft gemeinsam in Zirmoisel. Wir ritten auf Pferden, wie Fräulein Schulz, Merle oder Wigbold... Aber: Das ist schon etwas länger her. Doch der Termin für die Hubertusjagd ist fester Bestandteil des Jahreslaufs. Und so machten wir uns auf. Treff war zu 10 Uhr, dann wurden noch letzte Vorbereitungen getroffen und schließlich ging es los.

Unser erstes Etappenziel lag dabei am Strand von Groß Banzelvitz - unterhalb des Zeltplatzes. Die Strecke dorthin gestaltete sich recht vergnügt - wobei anzumerken ist, dass wir in diesem Jahr auf einer der beiden Kutschen mitfuhren. Während wir die Straße nutzen, tobten die zahlreichen Reiter neben uns durch Feld und Flur. Dabei ist es vor allem erfreulich, wie viele Kinder und Jugendliche alljährlich den Zugang zu diesem schönen Sport finden, der doch auch eine gewisse Leidenschaft und Ausdauer erfordert.


Nun, wo die vielen Reiter mit ihren Pferden auch noch das kühle Nass des Boddens für sich entdeckten, war es schon ein recht beschauliches Bild: Die Pferde ließen dabei tüchtig das Wasser spritzen und während wir noch auf den Großen Jasmunder Bodden schauten, spürten wir einen leichten sanften Druck im Rücken. Erstaunt drehten wir uns um: Fräulein Schulz! - eines der uns seit Jahren vertrauten Pferde schaute in uns mit verträumtem Blick an und wir freuten uns auf das unverhoffte Wiedersehen. Vor zehn Jahren hatten viele von uns auf ihr erstmals im Sattel gesessen, so lange gab es schon Steffen Waaks "Wanderreiten auf Rügen".

Übrigens muss an dieser Stelle auch einmal mit einem Missverständnis aufgeräumt werden: Bei einer Hubertusjagd wird kein Wild gejagt. Deswegen konnte auch ein junger Vater, der das erste Mal daran in diesem Jahr teilnahm, recht unbesorgt an die Heimkehr denken. Schließlich hatte ihm sein Sohn das Versprechen abgenommen, dass auf "Bambi" nicht geschossen wird. Wurde dieser Ausritt oft sogar mit einer "Fuchsjagd" verbunden - bei der jedoch auch nur ein Reiter vorwegritt, der einen Fuchsschwanz angeheftet bekam - ging es bei den letzten Hubertusjagden stattdessen lediglich um einen alljährlichen Ausritt, der eine besondere Gestaltung erfuhr. So war es auch in diesem Jahr, als man den nächsten Treffpunkt bei Ralswiek - also unweit des bekannten Festspielortes - legte. Hier sollte das Mittag eingenommen werden. Die Organisation war geradezu vorbildlich: Die Pferde erhielten ihre eigene Koppel und die Reiterinnen und Reiter wurden an den Tischen und Bänken mit einer warmen Mahlzeit und Getränken versorgt. Einzig der eisig scharfe Wind - der in der heutigen Nacht sogar noch Orkanstärke erreichen soll - fegte uns entgegen.


Die letzte Etappe führte uns dann über Patzig zurück in Richtung Zirmoisel. Während die Stimmung in den Planwagen immer besser wurde, peitschte den Reiterinnen und Reitern ein Regenschauer entgegen - der brachte dann auch noch einmal ein zusätzliches Element ins Spiel. Letztlich erreichten aber alle wieder den Ausgangspunkt der Hubertusjagd. Nach einer individuellen "Reitertaufe" wurde dann die Kaffeetafel eröffnet, die der Hubertusjagd 2017 einen würdigen Abschluss verlieh.

Natürlich: Im nächsten Jahr sieht man sich wieder! Einige werden dann wieder dabei sein, andere werden neu dazu stoßen. Steffen Waaks "Wanderreiten auf Rügen" möchte man wünschen, dass er noch viele Jagden ausstattet - auch weil es schöne Jahreshöhepunkte sind. Wer dabei war, kann dies bestätigen...



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