Christoph Harder auf der Baustelle in Woorke |
Kürzlich war ich in Woorke. Dort arbeiten Christioph Harder und seine Mitstreiter an der Rekonstruktion eines Kleinbahnwaggons der Rügenschen Kleinbahn, der einst auf der Stecke von Bergen zur Wittower Fähre unterwegs war.
Das Unikat fand er eher zufällig, Unterstützung kam in den letzten Monaten von über 40 Rüganern und einigen einheimischen Unternehmen. Harders Ziel: Ein wenig Eisenbahnromantik zurück auf das westliche Muttland bringen und Heimatgeschichte erlebbar machen. Darüber sprachen wir vor Ort.Christoph, wie bist Du darauf gekommen wieder Schienen
der Kleinbahn zu verlegen?
Christoph Harder: Ich beschäftige mich sehr mit
unserer Heimatgeschichte. Und hier, wo ich lebe, spielte neben der
Landwirtschaft auch die Kleinbahn eine entscheidende Rolle im Alltag. Als ich durch
Zufall einen ehemaligen Kleinbahnwaggon sah, kam mir die Idee diesen wieder aufzubauen
und auf die Schiene zu stellen. Für die Unterstützung dabei möchte ich mich an
dieser Stelle schon einmal bedanken, denn ohne die vielen Helfer wäre es nicht
möglich, ein Stück unserer Inselgeschichte – in diesem Falle der Rügenschen
Kleinbahn – wieder ins Bewusstsein der Rüganer und ihrer Gäste zu rücken. Hier
wollen wir eben genau die Strecke zwischen Bergen und Wittower Fähre gedanklich
wiederbeleben.
Wie sieht es aktuell beim Wiederaufbau des Kleinbahnwaggons
in Woorke aus?
Christoph Harder: Wir haben 3.420 EUR über die Spendenplattform
von „99 Funken“. Von dem gesammelten Geld wurde u.a. Holz eingekauft. Davon
wird nun die Dachfläche erneuert. Für die Längsseite ist auch bereits das
Material vorhanden, so dass nun dort ebenfalls die Arbeiten beginnen können.
Und auch die Bodenfläche wird komplett erneuert. Da wir noch eine Verladetür aus
dem Lager der Pressnitztalbahn erhalten haben, konnten wir auch diese bereits
einbauen.
Wie sieht Euer Zeitplan aus?
Christoph Harder: Die Erneuerungen sollen bis Ende
Juli 2021 abgeschlossen sein. Außerdem kommt der Stahlbauer. Er wird in dieser
Woche mit den beiden Plattformen beginnen. Dafür müssen die vor Jahrzehnten abgetrennten
Rahmenteile wieder nach originalen Zeichnungen verlängert werden. Das ist ein
sehr hoher Aufwand und vor allem kostenintensiv. Wir haben zudem mit den
steigenden Materialpreisen bei Holz und Stahl zu kämpfen.
Was bedeutet das für das Projekt?
Christoph Harder: Der zunächst gesteckte Kostenrahmen
kann bedingt durch die Entwicklungen der letzten Monate nicht gehalten werden. Aus
diesem Grund benötigen wir noch etwas Unterstützung für den Neuaufbau des
Kleinbahnwaggons.
Wie ist der Weitere Fortgang geplant und wie hoch ist die
noch benötigte Unterstützung?
Wie können Interessierte das Projekt unterstützen?
Christoph Harder: Entweder Interessenten melden sich
direkt bei uns vor Ort in Woorke oder Sie spenden über Paypal. Beides ist
möglich.
Dann danken wir für das Gespräch und drücken ganz fest die Daumen.
Link zur Unterstützung der Rekonstruktion des Rügenschen Kleinbahnwaggons von 1911:
https://www.paypal.com/pools/c/8zz3l2kJyv
Prüfung der neuen Verladetür aus dem Lager der Rügenschen Bäderbahn (Pressnitztalbahn) |
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