Wem dieser Tage in Supermärkten Maronen offeriert werden, sollte vor einem Kauf dann doch noch einmal kurz innehalten, um sich zu fragen, ob es dazu eine Alternative gibt. Durchaus, denn: Mutter Natur hat uns auf der Insel auch damit gesegnet. So hat der Park von Putbus immer noch einen reichen Baumbestand mit einigen dendrologischen Besonderheiten. Dazu gehören neben „Ginkgo biloba“ (Ginkobaum) auch „Castanea sativa“ (Esskastanie). Um Letztere in dem englischen Landschaftspark zu erkennen, muss man übrigens kein Experte sein.
Woran man eine Esskastanie erkennt? An dem stachligen Fruchtbecher, öffnet sich dieser kommen die Früchte zum Vorschein. Die sehen einer gequetschten Haselnuss ähnlich, sind aber etwas größer. Das ist kein Zufall! Schließlich sind die Esskastanie nicht mit den Rosskastanien verwandt. Sie werden sogar als Nüsse bezeichnet. An ihren Spitzen befinden sich die sogenannten Narbenäste, die wie ein zerzauster Pinsel aussehen. Für eine Zubereitung werden diese natürlich abgeschnitten und die Schale kann im Anschluss mit einem Messer kreuzweise eingeritzt werden. Dann kommen die Esskastanien für etwa 30 Minuten zum Rösten in den Backofen und werden bei etwa 175 Grad erhitzt, wodurch die Schale aufbricht und den Kern nach dem sie abgekühlt sind problemlos freigibt.
Die Esskastanie, die vielen sicher auch als Marone bekannt sein dürfte, enthält neben Proteinen (mehr als in Kartoffeln!) auch Vitamine (A, B1, B2, C). Dies ist einer der Gründe, weshalb auch ein professioneller Anbau vorgenommen wird. Dadurch werden jährlich über 2 Mio. Tonnen Esskastanien geerntet. Das größte Anbaugebiet in Europa ist übrigens Spanien.
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