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Negast (M). Am Freitag, den 10. Juni 2022, verstarb Dr. Sonnfried Streicher im Alter von 92 Jahren. Der gebürtige Sachse lenkte von 1956 bis 1995 als die Direktor die Geschicke des Stralunder Meereskundemuseums.
Der Biologe Streicher trat am 1. Juli 1956 die Nachfolge des Begründers und ersten Direktors des Stralsunder Naturmuseums an. Für Stralsund ein Glücksfall, denn bei der Umgestaltung des Museums konnte er seine Vorstellungen von einem naturkundlichen Museum umsetzen. 1965 wurde dann die erste meeresbiologische Ausstellung eröffnet. Ab 1966 trug das Museum auch den schon bald bekannten Namen "Meereskundliches Museum Stralsund". Mit dem Namenswechsel "Museum für Meereskunde und Fischerei der DDR" rückte ab 1974 neben dem Lebensraum Meer und seiner Erforschung auch die Nutzung durch den Menschen stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung. So wurde die Dokumentation und Darstellung beispielsweise um Geräte und Schiffsmodelle ergänzt und erste Ausstellungsbereiche zur Meeresforschung aufgebaut.  

Streicher nahm an zahlreichen Forschungs- und Sammelreisen der Einrichtung teil, wie z. B. die beiden Expeditionen ins Rote Meer (1976 / 1979). Im Jahre 1986 promovierte Sonnfried Streicher an der Humboldt-Universität Berlin auf dem Gebiet der Museologie naturwissenschaftlicher Museen in der DDR.

Streicher und seine Mannschaft entwickelten sich und das Museum ständig weitere. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass sich das Meereskundemuseum in den 80er-Jahren zum meistbesuchten Museum der DDR und nach 1990 zum meistbesuchten Museum in Norddeutschland. 

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass sich Streicher als Naturschutzbeauftragter im Bezirk Rostock aktiv für den Natur- und Umweltschutz einsetzte. 1991 war Dr. Sonnfried Streicher auch Mitbegründer des Vereins der Freunde und Förderer des Meeresmuseums, später der Förderverein Deutsches Meeresmuseum e. V. und wurde 1996 zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt.


(Foto: Horst Schröder/Deutsches Meeresmuseum / Weitere Informationen: Meeresmuseum)

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