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Unser heutiger Streifzug ist eigentlich ein Rückblick: Denn im Jahre 2016 entstand im Wesentlichen Text und Fotos zu diesem kleinen Flecken unweit von Bergen, gelegen auf dem westlichen Muttland. Und: Wer einen Park als Oase der Ruhe sucht, der wird ihn sicher hier finden - in Klein Kubbelkow. 
In privater Atmosphäre kann man hier einen sich vom Gutshaus her eröffnenden Park vorfinden, in dem nicht nur Graureiher, Hasen oder Igel zu Gast sind, sondern auch Obstbäume und ein ländlicher Gemüse- und Kräutergarten ihren Platz gefunden haben.

Das lange Zeit im Besitz der Familie von Barnekow befindliche Gut Kubbelkow, verfügte zunächst über einen barocken Gutspark, der im 19. Jahrhundert um einen Parkteil im englischen Stil ergänzt wurde. Da Christoph von Barnekow  genannt Friedrich  erst 1907 dem Rostocker Architekten Friedrich Wagner den Auftrag zum Entwurf eines Landhauses im Villenstil gab, erklärt sich auch die bis heute erlebbare und ganz eigene Beziehung zwischen Gutshaus und Park. Hier ist die Eingangsfront des Hauses gleichzeitig der Ausgang in den Park. Das Dach aus Gusseisen und Glas betont dabei eine zum Park hin offene Veranda. Dadurch erfuhr der Park eine baulich vom Gutshaus betonte Aufwertung und erzielte den eingangs beschriebenen privaten Charakter. Der Park bestimmt so den Eindruck vom Haus.

Der Weg am Gtshaus

Der geometrisch bestimmte Barockgarten war bereits in frühen Zeiten auf Obst und Gemüse ausgerichtet, der Stück für Stück Ergänzungen  wie die eines Teiches  erfuhr. Auch wurde er weitläufiger, erhielt Lichtungen und eine differenzierte Bepflanzung. Diese gipfelte in der Neugestaltung durch Großsträucher  wie Judasblatt und Ahorn.

Allerdings muss auch dieser Park einiges über sich ergehen lassen. Mit dem Ende des letzten Krieges erfolgt auch hier eine Phase der Vernachlässigung und Zerstörung. Um Platz für den Gemüseanbau zu haben, muss der Buchbaum weichen. Alten Bäume werden gerodet und werden als Brennholz verwertet. Der Teich selbst verkommt zur Müllhalde.

Der Park: Eine Oase der Ruhe

Angesichts dieser Entwicklungen mutet es heute um so erstaunlicher an, dass doch noch mehrere Wunder geschehen, die immer wieder Hoffnung auf Erhalt gaben: 1985 beginnt eine erste Phase der Besinnung. Das Haus wird nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten mit dem Ziel der Schaffung eines Betriebsferienheims saniert. 1989  mit dem politischen Umbruch auf Rügen  erstrahlen auch Gutshaus und Park in neuem Glanz. Doch mit den sich ändernden Besitzverhältnissen sollte es noch einmal zu einem Niedergang kommen. Eine Verwahrlosung des Hauses und eine Verwilderung des Parks waren die Folge. Das Haus und Park erneut gerettet werden konnte, könnte man als schicksalhafte Fügung betrachten. In der Achtung vor der Geschichte ist es nun gelungen wieder ein Kleinod zu schaffen, wie es auf der Insel selten anzutreffen ist. 
 
Die Seele "baumeln" lassen...

Abschließend sei auch noch einmal auf die einmalige Lage verweisen, abseits der Ströme des Sommers befindet sich die Oase der Ruhe...

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