Schnee! - Er hat die Insel diese Woche in ein weißes Kleid gehüllt und lässt manchen Ort auf Rügen in diesen Tagen noch einsamer wirken, als er schon ist. So auch Pansevitz, heute vor allem durch seinen über 30 Hektar großen Friedwald mit seinen alten Baumbeständen, Alleen und Teichen bekannt.
Wer sich allerdings bei diesen Temperaturen und Wetterlagen zu einem Streifzug zu dem Flecken zwischen Bergen und Gingst hinreißen lässt, muss zunächst erst einmal eine alte Allee passieren. Auch sie ist vollständig in weiß gehüllt und ein leichter Hauch des Winters kräuselt die oberen Schneeflocken zu einem Windspiel. Hier wirkt es teilweise so, als sei die Zeit stehen geblieben. Dem ist allerdings nicht so, wie die Ruine des Herrenhauses schon bald versichert...
Einst war es ein verputzter Backsteinbau, der mit seinen zwei Flügeln den ursprünglich etwas über 25 Meter breiten Hof einfasste. Er ließ sich über eine rundbogige Durchfahrt einst erreichen. In der Sache erkennt man heute davon allerdings nur noch die Grundmauern, die allerdings den Willen ausdrücken wieder in einstiger Schönheit wachsen zu wollen. Lediglich eine Giebelwand und ein Turm dem seine angestammte Welsche Haube längst abhanden kam, lassen daran noch einen Gedanken aufkommen. Immerhin lädt wieder eine Wendeltreppe zum Aufstieg ein.
Oben angekommen, möchte man sich allerdings für den fantastischen Rund- und Überblick bedanken. Letzterer kreist natürlich über die Grundmauern und den Blick, den man in das einstige Herrenhaus werfen kann. Und dann ist da natürlich noch dieser Park. Nach der Wende wurde er von der Insula Rugia e.V. mit finanzieller Unterstützung der Familie Graf zu Knyphausens erworben und wieder der totalen Verwilderung entrissen. Heute - etwa 10 Jahre nachdem die Stiftung "Schloßpark Pansevitz" die Aufgabe übernommen hat, den Park im englischen Landschaftsstil wieder entstehen zu lassen und die Ruine vor dem Verfall zu schützen - lässt sich das Ergebnis sehen, auch wenn es durch den frisch gefallenen Schnee im Winterschlaf ruht.
Schon in altem Glanz lässt sich ein Blick auf das Kavaliershaus werfen. Das eingeschossige Fachwerk-Traufenhaus mit seinen Backstein-Fachungen wird von einem verschneiten Walmdach überdeckt, dass heute über eine mittige Fledermausgabe statt der ursprünglichen Schleppgauben verfügt.
Dagegen sind die Grundmauern derzeit noch von trauriger Gestalt, wenn auch bereits gegen den weiteren Verfall gesichert. Man wünschte sich, dass auch hier vielleicht eines Tages noch ein Wunder geschieht und die Zeit nach 1945, als alles zu verfallen begann und das Herrenhaus zur Gewinnung von Baumaterial diente, bald nur noch wie ein schlechter Tagtraum auf diesem Hause liegen würde.
Immerhin hat das Ensemble erfolgreich begonnen seinen Dornröschenschlaf zu beenden und zieht nicht nur Rüganer sondern auch ihre Gäste in ihren Bann, manche auch so, dass sie hier in die "ewigen Jagdgründe" einziehen möchten...
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