Ein zentraler Gedenkstein erinnert an die Jugendzeit Arndts in Löbnitz |
Löbnitz, dass 1319 erstmalig urkundlich erwähnt worden sein soll, feiert an diesem Wochenende sein 700. Jubiläum mit einem Dorffest. Auch der Park wurde in den letzten Wochen dafür tüchtig herausgeputzt. Schließlich gibt es noch ein weiteres Jubiläum, welches in diesem Jahr in Vorpommern gefeiert wird: Vor (noch nicht ganz) 250 Jahren erblickte der Rüganer Ernst Moritz Arndt das Licht der Welt.
Einladende Bänke am Teich des alten Parks |
Was ihn mit Lönnitz verbindet? Nachdem das Gut 1787 in den Besitz der Familie zu Putbus kam, pachtete Ernst Moritz Arndts Vater dieses von 1787 bis 1805. So kam es, dass der bis heute wohl populärste Rüganer und Pommer hier einige Jahre seiner Jugend verbrachte. Zum Glück möchte man sagen, denn so fand auch "Die alte Burg bei Löbnitz" Eingang in die "Märchen und Jugenderinnerungen" Arndts. An diese Zeit soll jedoch schon bald mehr als nur ein Gedenkstein im Löbnitzer Gutspark erinnern.
Noch ist der Eingangsbereich des zukünftigen "Ernst-Moritz-Arndt-Parks" verhüllt |
Ab Sonntag um 11.00 Uhr soll der Gutspark offiziell den Namen "Ernst-Moritz-Arndt-Park" tragen. Dem Rüganer, der eine tiefe Verbindung zu Bäumen und zur Natur hatte, hätte diese Ehrung ganz sicher gefallen. Es ist nur eine von vielen Ehrungen, die anlässlich des Jubiläums "250 Jahre Ernst Moritz Arndt", stattfinden. Erst im letzten Monat wurde eine Arndt-Stele am Fähranleger Glewitz enthüllt und zeugt als weithin sichtbare Landmarke ebenfalls von der Verbundenheit seiner pommersche Landsleute zum Dichter und Freiheitskämpfer, der sich sowohl gegen die Leibeigenschaft als auch gegen die französiche Fremdherrschaft auflehnte.
Gutshaus am Langenhanshäger Bach im Park |
Dem Trubel des Wochenendes zum Trotz hat sich ein kürzlich durchgeführter Besuch im Park von Löbnitz bereits gelohnt. Das Auto kann man gleich gegenüber am sogenannten "Storchenhaus" parken. Nun sind es nur noch wenige Schritte bis zum Eingang. Wer den Eingangsbereich durchschritten hat, trifft zunächst auf den bereits erwähnten Gedenkstein. Kurz darauf nimmt man den von Bäumen flankierten Teich wahr, an dem Bänke zum Verweilen einladen. Rechter Hand grüßt bereits aus der Ferne das alte Gutshaus Löbnitz am Langenhanshäger Bach. Beide, Gutshaus und Parkanlage, sollen zur Zeit des Grafen von Schwerin entstanden sein.
Am sogenannten "Storchenhaus" (mit Storch oben links) kann man gut parken |
Alles macht einen durchweg gepflegten Eindruck. Den Löbnitzern und ihren Gästen, die den Ort und seine besondere Geschichte feiern, bleibt nur ein schönes Fest mit viel Sonnenschein zu wünschen, an das sie sich später gerne erinnern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen