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Der Baum des Jahres 2023 ist die Moor-Birke (s. untere Abb.). Er wurde durch den Verein "Baum des Jahres", dessen Wurzeln bis in das Jahr 1972 reichen, dazu ausgerufen. Grund genug um mit der diesjährigen Botschafterin des Vereins, der Baumkönigin Johanna Werk (s. Foto oben), darüber zu sprechen, wie man Baumkönigin wird, was sie mit der Moor-Birke verbindet und welchen Blick sie auf den deutschen Wald hat.

Johanna, gleich als erstes möchte ich Dir eine Frage stellen, die wohl viele bewegt, wenn Sie von Dir lesen: "Wie wird man eigentlich eine Baumkönigin?"

Johanna Werk: Für das Ehrenamt der Deutschen Baumkönigin kann man sich bei der Stiftung Baum des Jahres bewerben. Wichtig ist, dass man aus der grünen Branche kommt und Freude daran hat für ein Jahr Botschafterin für einen besonderen Baum zu sein.

Nun habe ich im Vorfeld gehört, dass Du Dich als Botschafterin für den "Baum des Jahres" verstehst. Warum ist das aus Deiner Sicht notwendig und wieso ist Dir die Moor-Birke als "Baum 2023" so wichtig?

Johanna Werk: Ich bin im Rahmen meines Ehrenamtes nicht nur Botschafterin für den Baum des Jahres, sondern auch für das Ökosystem und die Habitate, in welche der Baum beheimatet ist. Ich denke, dass es wichtig ist, über den seltenen Baum,Moor-Birke, zu berichten, da er besondere Aufmerksamkeit verdient. Man kommt mit kundigen und unkundigen Personen ins Gespräch und kann Interesse wecken und aufklären. Moore speichern sehr viel Kohlenstoff, dieser wird bei einer Beschädigung der sensiblen Systeme wie zum Beispiel der Entwässerung für die landwirtschaftliche Nutzung freigesetzt. Die Moorbirke ist auf solche Standorte angewiesen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz von filigranen Prozessen. Aus diesen Gründen halte ich es für notwendig auf diese Baumart aufmerksam zu machen!


Angeregt von der Aktion "Vogel des Jahres" wird nun seit 1989 ein "Baum des Jahres", heute durch den heute gleichnamigen Verein, ausgerufen. Was hat sich in den letzten 35 Jahren beim Blick auf den deutschen Wald Deiner Meinung nach verändert?

Johanna Werk: Ich denke, dass sich die Umstände mit denen der Wald zurecht kommen muss, sich verändert haben. Das Trockenstressrisiko für unsere Hauptbaumarten ist sehr gestiegen und die klimatischen Veränderungen im Allgemeinen werden laut den gängigen Klimaprojektionsmodellen weiter zunehmen. In Zukunft wird es noch wichtiger sein, dass Bäume auf angepassten Standorten stehen und das Baumartenportfolio erweitert wird, um einen möglichst stabilen Wald zu etablieren.

Ich habe gelesen, dass Du selbst freiwillige Praktiken in Landesforsten absolviert hast und gegenwärtig Werkstudentin bei der Stiftung Zukunft Wald bist. Welche Aufgabe hast Du heute dort und wo siehst Du Dich und den Wald in der Zukunft?

Johanna Werk: Ich bin bei der Stiftung Zukunft Wald als studentische Mitarbeiterin tätig und kümmere mich dort unter anderem um die Kommunikation in den Sozialen Medien. Zudem wirke ich in dem Leuchtturmprojekt der Stiftung „Schulwälder gegen Klimawandel“ mit.

In meiner beruflichen Zukunft würde ich gerne weiterhin im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit für den Wald arbeiten und somit für das Ökosystem Wald, seine Herausforderungen und unsere Umwelt sensibilisieren.

Dann wünsche ich Dir viel Erfolg und danke für Deine Zeit.



(Oberes Foto: Johanna Werk / Unteres Foto: Rudolf Fenner / Weitere Infos: Baum des Jahres

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