De Nacht wier schwart, de Wind Nurdwest,
De Bülgen recht hart un uck Rägen,
So könen sei´t bruken, so ist tum best,
So seeten drei Fischers, in ehr Boot,
Twei wiehren dorvon bi ´n Druseln,
Dei Drütt ant Raure un Klüwerschot,
Dei makt ein Gesicht tum Gruseln.
Dei Waterstäwel wiern emm to schwer,
De legen emm to hart upp de Hacken;
Un schwart sin Gedanken, as an´t Boot de Teer,
Un Sorgen seeten emm in denn´ Nacken.
Wurtau all dat Rackern Dag un Nacht?
Wurtau all dat Hoffen un Sträben?
Dees Gedanken wier all so oft von em dacht;
Hei wüßt nich denn´ Sinn von sien Läben.
Un schluddrig legt sich dat Nebelgrau,
Upp siene natten un stiewen Knaken;
Doch de Wind, de würd allmählich flau,
So is denn dei Dämmerung rinbraken.
Un ganz liesing im Osten würd dat hell,
De Wind ging vor Strich rümm nah Süden,
Ganz lau würd dei Luft uck in Fischers-Seel,
un he fröcht sich: - wat sall dat bedüden?
Hei feult in sin´ Bost enen Atemtog,
Siene Ogen wür´n hell dornach glänzen.
Hei kiekt un kiekt, un krig nich noch
Siene Freud de hett keene Grenzen.
De Sünn! De Sünn! Da stech´s ut de Flut
Un blitzt in dusend Strahlen.
De ganze See, de was as ne Glut.
Nee, so schön künnt keener malen.
Un watt hei sech, wier mihr as de Glut.
Hei sech de Wellen un ehr Blitzen!
Hei sech de Strahlen wedder ut ehr rut,
In siene Ogen rinne flitzen.
"Nu verstah ick di, Gott un deese Welt,
Ick sülfst bünn sone Welt upp dit Läben,
Ick sall nich behollen, watt upp mi föllt,
Dat Glück licht in´t Wieregäben!"
So spreckt hei mit sich, un Lebensmaud
Feult frisch hei in Seel un in Gliere,
Hei drückr rümm datt Raure, holt an dei Schot,
Un dei Morgenbries bringt sei fix wiere.
Nu wier emm sien Läbenssünn uppgahn,
Dei ging emm nich wedder unner,
O künn´ de Minnschen ditt doch all verstahn!
Dat Läb´n wier schön as ein Wunner!
(veröffentlicht v. A. Kutschbach in der "Rügenschen Heimat" im September 1925,
Postkarte: Verlag unbekannt)
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