Es gab schon "Zweibeiner", die andere als "Mistkäfer" bezeichneten. Diese eher abfällig gemeinte Bezeichnung, wird aber zu Unrecht verwendet: Schließlich ist - in unserem Fall der Waldmistkäfer - für den Boden von großer Bedeutung, denn: Durch das Graben im Wald - sein Vorkommen auf Rügen ist vor allem in Buchenwäldern, wie der Stubnitz - belüftet er den Waldboden und sorgt für entsprechenden Austausch im Boden mit seinen bis zu 80 cm langen Röhren und Tunneln. Neben der Ernährung von Pilzen und Baumsäften ernähren sie sich vor allem von Kot. Damit allerdings leisten sie einen weiteren wichtigen Beitrag, denn so werden Parasiten und Krankheitserreger, die sich in den Ausscheidungen anderer Waldtiere finden, vernichtet.
Übrigens machen diese kleinen Insekten, obgleich nur bis zu 19 mm lang, Geräusche. Ihr Zirpen soll natürliche Feinde abschrecken oder verwirren. Allerdings scheint das oft nur bei Ameisen zu funktionieren. Igel oder Mäuse dürften sich deswegen also kaum den dunklen "Happen" entgehen lassen. Und dies wiederum ist einer der Gründe, weshalb Mistkäfer oft auch keine 2 Sommer erleben...
Einst sang Dirk Zöllner von Chicorée vom "Käfer auf`m Blatt, was ist das schon?" Wie man auch an diesem kleinen "Waldmistkäfer" sieht, sind diese Kleinigkeiten oft viel wichtiger, als man denkt.
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